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Augentumortherapie am Helmholtz-Zentrum Berlin

Besichtigungen

Tumoren des Auges stellen für den Therapeuten eine große Herausforderung dar. Die häufigste Untergruppe, das Aderhautmelanom, gefährdet als bösartiger Tumor nicht nur das Sehvermögen, sondern kann über Metastasen auch tödlich sein. In Deutschland treten etwa 500 bis 600 Neuerkrankungen pro Jahr auf. Für die moderne Medizin ist nicht nur die Vernichtung des Tumors, sondern auch die Erhaltung der Sehfähigkeit das erklärte Ziel der Augenärzte.

Bei einer festen Energie dringen Protonen bis zu einer exakt festgelegten Tiefe in das Gewebe ein und geben den größten Teil ihrer Energie kurz vor dem Ende ihrer Reichweite ab. Hinter diesem sogenannten Bragg-Peak fällt die Dosis innerhalb eines Millimeters auf Null ab. Die seitliche Streuung der Protonenstrahlen ist wesentlich geringer als die von Röntgen- oder Elektronenstrahlung, da die Protonenflugbahn bis zu ihrem Ende praktisch geradlinig verläuft. Somit lässt sich das Strahlenfeld sehr gut auf den Tumor konzentrieren.

Die Charité, Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin und das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) führen seit Juni 1998 gemeinsam die Protonentherapie durch. Mehr als 1.700 Patienten aus ganz Deutschland und den Nachbarländern wurden bislang am HZB behandelt. Der Erfolg spricht für sich: In mehr als 97% der Fälle lässt sich der Tumor vollkommen zerstören. Zumeist wird damit nicht nur das Auge, sondern auch die Sehkraft in einem befriedigenden Maß erhalten. Die Anlage am HZB ist die erste und bisher einzige Einrichtung in Deutschland für die Protonentherapie von Augentumoren.  

Anfahrt: Mit den S-Bahn-Linien S7 (nach Potsdam) oder S1 (nach Wannsee) bis „Wannsee“, weiter mit dem Bus 318 zum „Hahn-Meitner-Platz“ oder Bus 118 bis „Wilhelmplatz“, von dort 10 Minuten Fußweg.

 

Zeit

Beginn
01.02.2012 - 16:00

Ort

Hahn-Meitner-Platz 1
14109 Berlin

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Teilnehmeranzahl

max. 30