Holographie mit Elektronenwellen – Grundlagen und Anwendungen
Zeit
Sprecher:innen
- Prof. Dr. Hannes Lichte
Im Berliner Physikalischen Kolloquium im Magnus-Haus hat
Prof. Dr. Hannes Lichte,
Institut für Angewandte Physik, Technische Universität Dresden,
vorgetragen.
Zusammenfassung
Die Materiewellen von Elektronen zeigen alle Erscheinungen, die aus der Wellenoptik mit Licht bekannt sind: Phasenschiebungen, Beugung und Interferenz. Die Grundlagen der Elektroneninterferometrie wurden seit 1954 aus wissenschaftlicher Neugier heraus von Möllenstedt und Mitarbeitern gründlich experimentell untersucht. Das daraus erarbeitete Handwerkszeug der Elektronen-Wellenoptik wird mit großem Erfolg in der Elektronenholographie zur Grundlagenforschung und zur Untersuchung von elektrischen und magnetischen Mikrofeldern bis hin zur quantitativen Darstellung von atomaren Strukturen eingesetzt. Darüber hinaus können durch numerische wellenoptische Bildverarbeitung die Bildfehler des Elektronenmikroskops korrigiert und Amplituden und Phasen der von einem Objekt modulierten Elektronenwelle mit atomarer Auflösung analysiert werden.