Karl-Scheel-Sitzung und Preis 2013
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Sprecher:innen
- Dr. Ermin Malić
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Ultraschnelle Relaxationsdynamik in Graphen
Im Rahmen der Karl-Scheel-Sitzung 2013 wurde
Herrn Dr. Ermin Malić,,
Einstein Junior Research Group, Institut für Theoretische Physik, Technische Universität Berlin,
in Anerkennung seiner hervorragenden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der
Theorie der ultraschnellen Relaxationsdynamik in Graphen
der Karl-Scheel-Preis 2013 verliehen.
Der Preisträger hielt einen Vortrag über seine Forschungsergebnisse.
Im Anschluss erfolgte die Verleihung des Karl-Scheel-Preises an den Vortragenden.
Die voranschreitende Miniaturisierung von optoelektronischen Bauelementen bringt herkömmliche Materialien an ihre physikalischen Grenzen. Die Suche nach zukunftsweisenden Alternativen hat Kohlenstoff-Nanostrukturen in den Fokus der aktuellen Forschung gerückt. Insbesondere Graphen, bestehend aus einer einzigen Schicht von Kohlenstoff-Atomen, gilt als Hoffnungsträger für technologische Veränderungen in vielen Bereichen des täglichen Lebens (Nobelpreis für Physik 2010). Entscheidend für seine Anwendung in der Nanoelektronik ist allerdings ein mikroskopisches Verständnis der ultraschnellen Relaxationsdynamik von angeregten Ladungsträgern. Die angewandte Dichtematrixtheorie ermöglicht uns, den Weg der angeregten Elektronen hin zum Gleichgewicht mikroskopisch zu verfolgen und dabei neue, grundlegende Erkenntnisse zu gewinnen. So konnten wir zum ersten Mal zeigen, dass eine erhebliche Ladungsträgervervielfachung in Graphen stattfindet, d.h. durch Absorption eines einzelnen Photons können mehrere Elektronen entstehen. Dieser Prozess besitzt ein großes Anwendungspotential in der Optoelektronik und könnte zur Herstellung von hocheffizienten Verstärkern und Solarzellen beitragen.
