Magnetisierungs-Dynamik im Röntgen-Blitzlicht Freier Elektronen Laser
Zeit
Moderation
Sprecher:innen
- Prof. Dr. Jan M. Lüning
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Im Berliner Physikalischen Kolloquium im Magnus-Haus hat
Prof. Dr. Jan M. Lüning,
Laboratoire de Chimie Physique der Université Pierre et Marie Curie (Paris VI), Paris, France,
vorgetragen.
Zusammenfassung
Motiviert durch das technologische Interesse an immer kleineren und schnelleren magnetischen Speicherzellen und Logikbausteinen hat sich während der letzten Jahre die Erforschung der „schnellen“ magnetischen Dynamik zu einem regen Forschungsgebiet entwickelt. Einen geeigneten Zugang bieten zeitaufgelöste Experimente mit Röntgenstrahlen, denn mittels des zirkularen magnetischen Röntgen-Dichroismus können kleinste Änderungen der Magnetisierung mit einer Ortsauflösung von weniger als 20 nm sichtbar gemacht werden. Gleichzeitig entspricht die ps-Zeitstruktur von Synchrotronstrahlungs-quellen der Zeitskala von „schnellen“ Magnetisierungsphänomenen. Noch schnellere Phänomene können an Freien Elektronen Lasern wie FLASH in Hamburg und LCLS in Stanford untersucht werden. Deren fs-Röntgenblitze sind ausreichend intensiv, um auch nicht reproduzierbare Prozesse zu erforschen. Erste Experimente an diesen Quellen untersuchen die Entwicklung der magnetischen Domänenstruktur während der ultraschnellen Entmagnetisierung infolge einer nicht thermischen Anregung durch einen intensiven fs-Infrarot-Laserpuls.