MvL-Kolloquium: Prof. Dr. Julius Wess
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Von der Lorentzinvarianz zur Supersymmetrie und nichtvertauschbaren Koordinaten
In diesem Max-von-Laue-Kolloquium sprach
Prof. Dr. Julius Wess,
Max-Planck-Institut für Physik (Werner-Heisenbrg-Institut), München.
Im Anschluss an die Preisverleihung fand ein Stehempfang im Thaersaal, Humboldt-Universität zu Berlin, Invalidenstraße 42, 10115 Berlin, statt.
Lorentzinvarianz ist die grundlegende Symmetrie der Naturgesetze und laut Einstein universell. Insbesondere gilt sie für die Quantenfeldtheorie. Eine Erweiterung der Lorentzsymmetrie führt zur Supersymmetrie, deren Vorhersagen demnächst an großen Beschleunigern überprüft werden sollen. Theoretische Überlegungen sprechen dafür, dass bei sehr kleinen Abständen die Raum-Zeit-Struktur verändert werden muss. Heisenberg hat dies bereits 1930 vorhergesagt. Auf Grund seiner Erfahrung mit der Quantenmechanik hat er auch nichtkommutierende Ortsräume postuliert. Die mathematische Durchführung dieser Idee zeigte sich extrem schwierig und kann erst heute erfolgreich verwirklicht werden. Neueste Ansätze und Formulierungen solcher nichtkommutierender Quantenfeldtheorien werden ebenfalls angesprochen.