MvL-Kolloquium: Prof. Dr. Karsten Danzmann
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Das Universum hören mit Einsteins Gravitationswellen
In diesem Max-von-Laue-Kolloquium sprach
Prof. Dr. Karsten Danzmann,
Albert-Einstein-Institut: Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und Universität Hannover.
Im Anschluss an das Kolloquium fand ein Stehempfang auf der Galerie des Eugene-Paul-Wigner-Gebäudes, Technische Universität Berlin, Hardenbergstraße 36, 10623 Berlin, statt.
Vor mehr als 80 Jahren sagte Albert Einstein die Existenz von Gravitationswellen als Konsequenz seiner allgemeinen Relativitätstheorie voraus. Gravitationswellen sind winzige Verbiegungen des Raumes und der Zeit, die von schnellbewegten, großen Massen erzeugt werden und sich mit Lichtgeschwindigkeit wellenförmig ausbreiten. Sie wurden noch nie direkt nachgewiesen. Mehrere laserinterferometrische Gravitationswellendetektoren mit Armlängen von Kilometern werden gegenwärtig auf der Erde betrieben, um Gravitationswellen zu erforschen, darunter auch GEO600 in der Nähe von Hannover. Bald folgen Detektoren im Weltraum mit Millionen km Armlänge, insbesondere die ESA/ NASA Satelliten-Mission LISA. Ausgangspunkt für diese geheimnisvollen Wellen könnten z. B. verschmelzende Doppelsterne, Neutronensterne, Supernovae, Schwarze Löcher und der Urknall sein. Ihre Beobachtung erfordert modernste Lasertechnologie und Messungen an der quantenmechanischen Nachweisgrenze.