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Neue Aspekte zum Mechanismus des ferroelektrischen Phasenübergangs am Modellsystem RbH2PO4

Berliner Physikalisches Kolloquium (BPK)

Zeit

Beginn
04.10.2001 - 19:30

Ort

Magnus-Haus
Am Kupfergraben 7
10117 Berlin

Moderation

Wolfgang Neumann (HU Berlin)

Sprecher:innen

  • Prof. Dr. Gernot Heger

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Im Berliner Physikalischen Kolloquium im Magnus-Haus hat

Prof. Dr. Gernot Heger,

Institut für Kristallographie, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH), Aachen,

vorgetragen.

Zusammenfassung

Ferroelektrika vom KDP-Typ (A(H,D)2PO4 mit A=K, Rb...) zeichnen sich durch starke Wasserstoff-Bindungen und eine exzellente Kristallqualität aus: Perfekte KDP Kristalle mit einem Durchmesser bis zu 1 m werden für wissenschaftlich/technische Anwendungen, wie der Frequenz-Vervielfachung von Laserstrahlung, aus wässriger Lösung gezüchtet. Am Lawrence Livermore National Lab soll damit im Rahmen der Fusionsforschung mit hunderten von Hoch-leistungslasersystemen ein Plasma aufgeheizt werden. Interessant ist auch, dass die Temperaturen des ferroelektrischen Phasenübergangs für die protonierte und deuterierte Verbindung um ca. 100 K differieren; dieses Phänomen wird als H/D-Isotopeneffekt bezeichnet. In dem Vortrag wird über Strukturuntersuchungen an perfekten Einkristallen des isotypen RbH2PO4 mit Hilfe der hochaufgelösten Röntgen- und Neutronenbeugung, dielektrischen Messungen und second-harmonic Lichtstreuung berichtet. Die neuen Ergebnisse zum Mechanismus des ferroelektrischen Übergangs und der Bildung der charakteristischen Domänenstruktur werden diskutiert.