Schaltbare Spiegel aus Metall und Wasserstoff
Zeit
Sprecher:innen
- Prof. Dr. Joachim Schoenes
Im Berliner Physikalischen Kolloquium im Magnus-Haus hat
Prof. Dr. Joachim Schoenes,
Technische Universität Carolo-Wilhelmina, Braunschweig,
vorgetragen.
Zusammenfassung
Viele Metalle können große Mengen Wasserstoff aufnehmen. Einige Metallhydride werden deshalb als potentielle Wasserstoffspeicher in Betracht gezogen. Andere Metallhydride gehen bei der Beladung in einen isolierenden Zustand über. Trotz der bei der Beladung mit Wasserstoff auftretenden Volumenvergrößerung, gelingt es bei geeigneten dünnen Filmen das Metall reversibel zu be- und entladen ohne Zerstörung des Films. Man spricht dann von einem schaltbaren Spiegel. Dieser beeindruckende Effekt, seine potentiellen Anwendungsmöglichkeiten u.a. als „smart window“ und die Tatsache, dass an dünnen Filmen viel mehr Experimente quantitativ durchgeführt werden können, haben in den letzten 5 Jahren zu zahlreichen Untersuchungen geführt. Es wird ein Überblick über neueste Ergebnisse am Modellsystem YHx präsentiert und die Implikationen für die elektronische Struktur der verschiedenen Metallhydridphasen und den Mechanismus des Metall-Isolator-Übergangs diskutiert.