Strukturen im Kosmos
Zeit
Sprecher:innen
- Prof. Dr. Matthias Bartelmann
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Im Berliner Physikalischen Kolloquium im Magnus-Haus hat
Prof. Dr. Matthias Bartelmann,
Institut für Theoretische Astrophysik, Zentrum für Astronomie, Universität Heidelberg,
vorgetragen.
Zusammenfassung
Im kosmischen Mikrowellenhintergrund sehen wir die Anfangsbedingungen der Strukturbildung im Universum, in unserer kosmischen Nachbarschaft sehen wir deren Ergebnis. Numerische Simulationen zeigen, wie die Entwicklung vom Anfangs- zum Endzustand verlaufen sein kann: stabile, selbstgravitierende Systeme mit charakteristischer Morphologie entstehen, deren innerer Aufbau weitgehend selbstähnlich ist. Diese Strukturen können sich nicht im Gleichgewicht befinden, weil sich das Universum ausdehnt und die potentielle Energie des Gravitationsfeldes nach unten unbeschränkt ist. Eine neue Nichtgleichgewichts-Feldtheorie für klassische Teilchenensembles ermöglicht es, die physikalischen Eigenschaften kosmischer Strukturen auf ihre physikalischen Grundlagen hin zu untersuchen. Im Vortrag werden diese Theorie und ihre ersten Anwendungen skizziert.